
Gudrun Bauer ist ein echtes Kind der Emsstadt. Hier besuchte sie die Kirchplatzschule und die Osterrath-Realschule, hier arbeitete sie als Altenpflegerin im Seniorenheim St. Elisabeth und hier machte sie sich vor 20 Jahren als Kauffrau mit einem "Quelle-Shop" selbstständig – um nur einige Stationen zu nennen. 1983 zog sie mit ihrer Familie in das Fachwerkhaus an der Langen Straße 97, in dem schon ihre Urgroßeltern lebten, und in dem sie ihre Kindheit verbracht hatte. Gudrun Bauer ist Mutter zweier erwachsener Söhne, Alexander (28) und Marc-Oliver (26). Im Altenwohn-
heim St. Aegidius Wiedenbrück am Drostenweg engagiert sich die Sozialdemokratin in der Betreuung Demenzkranker und in der Hospizarbeit.
Über ihre Tätigkeit als Elternvertreterin und Pflegschaftsvorsitzende an der Eichendorffschule und danach an der Osterrath-Realschule fand Gudrun Bauer zur Schulpolitik. Mitte der 1990er-Jahre entdeckte die SPD das Talent: Die Sozialdemokraten schickten die alleinerziehende Mutter und überzeugte Katholikin als sachkundige Bürgerin in den kommunalen Schulausschuss. 1999 zog Gudrun Bauer als ordentliche SPD-Mandatsträgerin in den Stadtrat ein, 2006 wurde sie zur stellvertretenden Bürgermeisterin Rheda-Wiedenbrücks gewählt. Eine Aufgabe, die Gudrun Bauer wegen ihrer Kontaktfreudigkeit besonders gern wahrnimmt und die ihr nach eigener Angabe "sehr viel Freude bereitet". Mit dem Rad fährt sie zu den Terminen. Sie genießt augenscheinlich die Gespräche und die Begegnung mit alten und jungen Menschen.
Genau solch eine Kandidatin mit Herz, Bürgernähe und Liebe zur Heimatstadt habe sich der SPD-Stadtverband Rheda-Wiedenbrück für die Bürgermeisterwahl im Sommer 2009 gewünscht, sagte die stellvertretende Vorsitzende der sozialdemokratischen Spitzenorganisation, Barbara Völzke-Weidlich, bei der Vorstellung Gudrun Bauers im "Ratskeller". SPD-Ratsfraktionssprecher Dirk Kursim freute sich schon "über die guten Aussichten, dass Rheda-Wiedenbrück endlich einmal ein weibliches Stadtoberhaupt bekommt".
Wenn sie sich für etwas einsetze, "dann mit ganzer Kraft und mit ganzem Herzen", sagte Gudrun Bauer. Sie versprach "einen kurzen, knackigen Wahlkampf", allerdings ohne jegliche persönliche Angriffe auf ihren christdemokratischen Mitbewerber um das Spitzenamt, den von der CDU nominierten Bürgermeisterkandidaten Theo Mettenborg.
Mußestunden mit einem guten Krimi, einem Glas Rotwein und der Katze auf dem Schoß im Garten ihres alten Fachwerkhauses wird es für Gudrun Bauer in den kommenden Wochen und Monaten immer weniger geben. Die Kandidatin wird sich jetzt noch intensiver in das politische Geschehen hineinknieen müssen. Kein Problem, sie sei sehr belastbar, teilte die Ratsfrau mit dem frischen Rot im Haar mit. Den nötigen Rückhalt geben ihr die beiden Söhne und ihr Lebenspartner Franz Kirschnick.
Anmerkung von spd-rheda.de: Das hier verwendete Bild entstand während der Pressekonferenz durch Marc-Oliver Bauer und ist nicht mit dem Bild in der Glocke identisch.