Das ist zumindest in den Nachbarkommunen nichts besonderes. In Gütersloh hatten sich, wie berichtet, zwei Entsorger darum gestritten, wer denn nun seine Tonnen an die Haushalte abgeben darf. Auf dass sie gefüllt wieder an der Straße stehen mögen. Denn Papier ist kein Müll, vielmehr wertvoller Rohstoff, mit dem ordentlich Geld verdient wird. Besagte Entsorger haben die Gütersloher Bezirke unter sich aufgeteilt.
Die SPD hatte für Rheda-Wiedenbrück den entsprechenden Antrag gestellt und jetzt parteiübergreifend Gehör gefunden. Einstimmig hat der Haupt- und Fianzausschuss für die Änderung der Abfallentsorgungssatzung votiert, in der die Papierabfuhr nun nicht einmal mehr auftaucht. Entsorger Tönsmeier wiederum hatte, nachdembesagter Ausschuss bereits im September die Verwaltung beauftragt hatte, die Papierentsorgung nicht mehr in Rechnung zu stellen, ein Angebot ausgearbeitet. Danach will das Unternehmen vom kommenden Jahr an nur noch die Mietkosten für die Tonnen berechnen. Was wiederum nicht auf die Gebühren durchschlägt, weil diese Kosten bereits gedeckt sind – durch eine Ersparnis beim Verarbeitungspreis sowie Erstattungen aus den Jahren 2007 und 2008. Wegen des höheren Preisniveaus lagen die über den kalkulierten Erlösen.
Bislang mussten die Rheda-Wiedenbrücker pro Jahr für die 240 Liter-Tonne 16,80 Euro (achtwöchentliche Abfuhr) beziehungsweise 33,60 Euro bei vierwöchentlicher Abfuhr an die Verwaltung überweisen.