
Thorsten Klute, der mit 34 Jahren jüngste Bürgermeister Westfalens aus der Fleisch- und Wurststadt, berichetet, dass er in dem eigentlich "schwarzen" Versmold, wo die SPD allenfalls um die 35% der Stimmen bekommt, vor vier Jahren 57,7% des Wählervotums auf sich vereinigen konnte. Das war genau die Messlatte, die die hiesige SPD-Bürgermeisterkandidatin Gudrun Bauer für sich reklamieren wollte. Und ebenso sympathisch war ihr die politische Ansage des angereisten Bürgermeisters. Er hat die politischen Schalthebel so gestellt, dass Eltern ihre Kinder in zwei Kindertagesstätten schon morgens um 6.00 Uhr dort hin bringen und bis abends um 18.oo Uhr wieder aholen können. Das konnte sich die Vizebürgermeisterin ebenfalls sehr gut vorstellen – eine Initiative,die vielen berufstätigen Eltern die Verbindung von Beruf und familiären Verpflichtungen erleichtern würde. Rückenwind erhielt sie ebenfalls vom Rhein. Der Generalsekretär der NRW-SPD, Michael Groschek, zeichnete ein Bild der bundesweit wieder erstarkten Sozialdemokraten mit klarer sozialer Aussage:
Wer ein sozial ausgerichtetes Deutschland wolle, müsse das Original, eben die SPD wählen – aber nicht Links und ebenso wenig Rüttgers & Co., die zwar das Wort "sozial" für sich proklamieren, dieses aber als Etikettenschwindel für unsoziale Entscheidungen benutzen. Groschek forderte deshalb einen Kursschwenk in NRW, ein paar Beispiele: Rückkehr zum Tarif-Treue-Gesetz und zum Landespersonalvertretungsgesetz, Verbot der Privatisierung von Sparkassen.
"Eure Gudrun wird es machen!" riefen die namenhaften Gäste des Gastgebern zu.