

Die größte Errungenschaft der Demokratie ist, dass die Stimme eines jeden Bürgers über den Weg
seines Landes entscheidet.
Aus dieser großen Errungenschaft erwächst zugleich eine große Verantwortung, es sind nicht bloß
die Politiker, welche die moralische Verantwortung für das Vorgehen unseres Landes tragen, es ist
jeder Einzelne.
Selbstverständlich ist der einzelne Wählers nicht im Stande den Kurs seines Landes alleine zu
bestimmen. Aber er kann seine Stimmer erheben und seine Position mitteilen, er kann versuchen
seine Mitbürger zu überzeugen. Dieser Vorgang des gesellschaftlichen Dialogs ist das Kernstück
unserer Demokratie und eine Verpflichtung all ihrer Unterstützer.
Seit 2001 beteiligt sich die Bundesrepublik an dem ISAF-Einsatz in Afghanistan, momentan sind
5010 Soldaten in dem 28 Millionen Einwohner Land. Sie gehen täglich im Namen der Bundesrepublik ein hohes Risiko ein. Aus ihrem Auftrag und seinen Auswirkungen auf Afghanistan
erwächst für uns alle eine unabweisbare Verantwortung.
In den Medien und im öffentlichen Diskurs ist Afghanistan meist präsent, wenn dort Soldaten fallen oder viele Zivilisten sterben, jedoch verschwindet das Thema genauso schnell von der Bildfläche, wie es aufkommt.
Doch sollte etwas so existenzielles wie Krieg nicht ständig präsent sein? Sollte es nicht mindestens genauso regelmäßig diskutiert werden wie Arbeitsmarktpolitik? Welches Signal sendet der Umgang der deutschen Öffentlichkeit mit dem Thema an die Afghanen und die Welt?
Für uns Jusos ist es ein Anliegen, das Thema Afghanistan in der Öffentlichkeit aufzugreifen. Es im Alltag zu diskutieren ist für uns Bürgerpflicht. Das Thema gehört nicht bloß in die Parlamente, um unserer Verantwortung gerecht zu werden muss es ins Wohnzimmer, an den Küchentisch und auf den Markt getragen werden.