7-Punkte-Plan zur Schulpolitik

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Wir fordern eine ergebnisoffene und sachliche Diskussion mit dem Ziel die Schullandschaft in Rheda-Wiedenbrück derart zu gestalten, dass sie zukunftsfähig ist und die optimalen Voraussetzungen für die Jungend unserer Doppelstadt bietet!

1. Den Elternwillen respektieren!
Die Stadtverwaltung und der Stadtrat sollten nicht einfach von oben herab entscheiden! Eine weitsichtige und kluge Schulpolitik bietet den betroffenen Eltern echte Wahlmöglichkeiten und lässt sie über die zukünftige Schullandschaft mitentscheiden. Wir werden den Elternwillen respektieren.

2. Umfassende und sachliche Information der Eltern!
Die Eltern in Rheda-Wiedenbrück müssen sachlich und inhaltlich korrekt über ALLE Schulformen informiert werden. Unsere zukünftige Schullandschaft muss Potentiale unserer Jugend fördern und nicht behindern. Man kann nicht jeden Zehnjährigen in eine Stufensystem einordnen und ihm eventuell spätere Entwicklungssprünge erschweren. Kein Elternteil will das!

3. Das dreigliedrige Schulsystem ist nicht zukunftsfähig!
Das dreigliedrige Schulsystem ist nicht zukunftsfähig. Die Hauptschulen haben kaum noch genug Anmeldungen, um die gesetzlichen Bestimmungen für ihr Fortbestehen zu erfüllen. Der Grund hierfür ist das sozial selektive dreigliedrige Schulsystem, so dass die meisten Eltern ihre Kinder auf Realschulen, auf Gymnasien oder Gesamtschulen in Nachbarstädten schicken, um sie zu einem bestmöglichen Schulabschluss zu führen. Die Abstimmung der Eltern hat durch die Schulanmeldungen längst stattgefunden.

4. Das zusätzliche Angebot des Abiturs an einer Gesamtschule erhöht die Abiturquote Rheda-Wiedenbrücks
Bundesweit haben ca. 50% des Jahrgangs 2010 Abitur gemacht; im Land waren es 30%. Die Zahlen bei uns vor Ort sind noch schlechter. Im Kreis Gütersloh machten 2010 nur 26% des Jahrgangs Abitur. Das ist eine der schlechtesten Quoten bundesweit! Unsere Schulpolitik generiert im Kreis Gütersloh viel zu wenige hohe Bildungsabschlüsse und sorgt dafür, dass unsere Unternehmen vor Ort zukünftig einen enormen Mangel an Fachkräften spüren werden.

5. Jeden Tag stimmen unzählige Schüler aus Rheda-Wiedenbrück für die Gesamtschule!
Jeden Tag pendeln über 400 (!) Schüler aus Rheda-Wiedenbrück zu den Gesamtschulen nach Gütersloh. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr an auswärtige Gesamtschulen reichen aus, „um eine vierzügige Gesamtschule in Rheda-Wiedenbrück zu errichten, wenn es nach den Eltern ginge“. (Petra Hakenberg, Leiterin der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Gütersloh) Allein die Schulbuskosten für diesen Pendelverkehr von Rheda-Wiedenbrück nach Gütersloh belaufen sich auf 200.000 Euro jährlich. Dies sind öffentliche Kosten, die wir sinnvoller in die Bildung unserer Kinder investieren können.

6. PRO Gymnasien und PRO Gesamtschule!
Die Gymnasien sollen weder abgeschafft noch geschwächt werden! Wir werden durch eine richtige Schulpolitik mehr hohe Abschlüsse generieren. Wenn wir dies mit der Einführung einer Gesamtschule erreichen, könnten wir die Abiturquote in Richtung des Bundesschnitts anheben. Zudem würden die 400 Rheda-Wiedenbrücker Schüler, die bisher nach Gütersloh zu den Gesamtschulen abwandern, wieder in die Schullandschaft von Rheda-Wiedenbrück integriert. Diese beiden Punkte entkräften das Argument der Schwächung der Gymnasien völlig. Unser Ziel muss es sein mehr Schülerinnen und Schüler zum Abitur zu führen und nicht den viel zu niedrigen Status Quo zu verwalten.

7. Hohe Bildungsabschlüsse fördern unsere Wirtschaftskraft!
Die Welt ist komplizierter, die Arbeitswelt komplexer geworden. Wir brauchen selbst für die meisten Ausbildungsberufe hohe Schulabschlüsse, um eine dynamische, zukunftsfähige und konkurrenzfähige Volkswirtschaft zu bleiben! Es geht nicht darum, dass jeder Schüler zum Abitur geführt werden muss, wir brauchen aber die bestmögliche Schulbildung für alle Kinder für ein zukunftsfähiges Rheda-Wiedenbrück. Wer angesichts der bundesweit schlechtesten Abiturquote behauptet, wir bräuchten mehr Arbeiter mit niedrigen Schulabschlüssen, hat schlichtweg unrecht und argumentiert sowohl zynisch als auch ideologisch.

Vorschlag der SPD Rheda-Wiedenbrück für eine moderne und zukunftsfähige Schullandschaft in Rheda-Wiedenbrück!

Wir brauchen in Rheda-Wiedenbrück eine Gesamtschule und keine Sekundarschule:

  • Sekundarschulen sind de facto eine einfache Zusammenlegung von Haupt- und Realschule; ersetzen lediglich das gescheiterte dreigliedrige Schulsystem durch ein zweigliedriges.
  • Gesamtschulen schaffen eine höhere Abiturquote!
  • Sekundarschulen verschärfen das Problem der 400 abwandernden Rheda-Wiedenbrücker Schüler zu den Gesamtschulen im Umland!

Unsere Doppelstadt ist groß genug, um neben den Gymnasien auch eine Gesamtschule zu unterhalten! Daher empfehlen wir Sozialdemokraten die Einführung einer Gesamtschule in Rheda-Wiedenbrück! 

*Bei Fragen und Anregungen nehmen Sie bitte per Mail oder über unser Facebook-Profil mit uns Kontakt auf! Facebook: www.facebook.com/spdrhedawiedenbrueck  Mail: info@nullspd-rheda-wiedenbrueck.de