
In der Sitzung am 16. November war der Ausschuss für Soziales und Sport Gast beim Verein Pro Arbeit. Im Rahmen der dort stattfindenden Ausschusssitzung hatte der der Vorsitzende des Ausschusses, SPD-Fraktionsvorsitzender Dirk Kursim, bereits seinen Unmut zu Kürzungen von Leistungen der Arbeitsförderung – insbesondere durch den Bund – deutlich gemacht..
„Diese Kürzungen geschehen zu Lasten der Schwächsten in unserer Gesellschaft und gefährden die Aufrechterhaltung des Betriebes von sozialen Trägern“, äußerte sich Kursim. Er sprach sich dafür aus, die städtische Förderung für den Verein konstant bestehen zu lassen.
Um sich nunmehr ein Bild vor Ort zu machen, folgten die SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Gütersloh Hans Feuß und Georg Fortmeier gemeinsam mit der Fraktionsvorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Ulla Ecks einer Einladung der Geschäftsführerin von Pro Arbeit, Frau Brigitte Kaese, nach Rheda.
Sie besuchten die Radstation am Bahnhof Rheda-Wiedenbrück. Die vom Verein Pro Arbeit betriebene Station ist zunehmend von Mittelkürzungen durch unterschiedliche Stellen – insbesondere aber durch den Bund – betroffen. Die Förderung durch die Stadt Rheda-Wiedenbrück für die Radstation beläuft sich jedoch weiterhin auf jährlich 20.000 Euro und ist seit 2010 trotz Haushaltskonsolidierung konstant geblieben.
180 Stellplätze im Tunnel unter dem Bahnhof zu günstigen Preisen, Öffnungszeiten von 6:15 bis 18:30 Uhr, Ausgabe von Leihrädern an Radtouristen, z.B. für den Emsradweg, dazu eine Werkstatt für kleinere Reparaturen am eigenen Fahrrad direkt vor Ort. Zwei feste Mitarbeiter, einer davon bislang finanziert durch das Projekt „Job-Perspektive“, dazu zwei durch das Jobcenter zugewiesene Maßnahmeteilnehmer bieten einen Rundum-Service rund um das Fahrrad an. „Dies ist ein äußerst attraktives Angebot und ein Stück öffentlicher Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger. Es sorgt außerdem für ein sehr freundliches und offenes Erscheinungsbild des Bahnhofs insgesamt“, lobte Hans Feuß die Arbeit des Vereins Pro Arbeit.
Der Radstation Rheda-Wiedenbrück, die seit 2010 Teil des landesweiten Netzwerks Radstationen ist, stehen jedoch schwierige finanzielle Zeiten bevor. Da sind zum einen die Kürzung von Fördermitteln, aber auch ein geringeres Raumangebot im Zuge der geplanten Bahnhofsrenovierung große Probleme, die die Existenz der Radstation bedrohen können. „Dieses Angebot darf nicht aufgegeben werden. Hier sind kreative Lösungen auf allen Ebenen zu suchen. Wir werden versuchen, sowohl auf Kreis- als auch auf Landes- und Bundesebene Hilfestellungen für diese, aber auch insgesamt für alle Radstationen zu finden. Die Probleme sind überall dieselben, die hohe Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger und die hohe Bedeutung für die Kommunen und das Bahnhofsumfeld auch“, bewertet Georg Fortmeier die bevorstehenden Aufgaben für die Politik. „Gerade die Möglichkeiten, die wir hier im Kreis Gütersloh als Optionskreis für die Betreuung und Unterstützung Langzeitarbeitsloser haben, sollten Chancen ergeben, hier einen kleinen, aber wichtigen Teil zur Aufrechterhaltung der Radstationen – auch in Halle und Gütersloh – beitragen zu können“, ergänzt Ulla Ecks aus der Sicht der SPD-Kreistagsfraktion.
Unter http://www.proarbeit.biz/Radstationen finden sich weiter gehende Informationen zur Radstation.
(Text DK/MG)