
Rheda-Wiedenbrück bekommt zum nächsten Schuljahr eine Gesamtschule mit zwei Standorten. Die Ernst-Barlach-Realschule in Rheda wird auslaufend aufgelöst: Ab dem 1.August 2013 werden dort keine Eingangsklassen mehr gebildet. Gleiches gilt für die beiden Hauptschulen.
Mehrheitlich hat der Rat diesen Beschluss während seiner gestrigen Sondersitzung gefasst. 22 Mitglieder votierten für diese Variante, die der Gutachter Dr.Getlef Garbe vorgeschlagen hatte, und die die Verwaltung favorisiert, elf stimmen dagegen. Die Gesamtsschule soll in Wiedenbrück mit einer Sekundarstufe I geführt werden und in Rheda mit einer Sekundarstufe I und II.
Abgestimmt worden war in zwei Schritten. Wie das einstimige Votum zeigte, bestand Einigkeit darüber, dass zum Schuljahr 2013/2013 eine Gesamtschule im Ganztagsbetrieb an den Start gehen soll. Als im zweiten Schritt über den Beschlussvorschlag entschieden wurde, ob zwei Standorte mit maximal fünf Zügen in Rheda und vier Zügen in Wiedenbrück eingerichtet werden sollen, stimmten nur die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, die FDP und die UWG einheitlich dafür ab. Dirk Kamin (UWG) hatte zuvor noch den Vorschlag gemacht, dass beide Realschulen auslaufen sollten. Bürgermeister Theo Mettenborg wies jedoch darauf hin, dass dagegen das die Elternbefragung ermittelte deutliche Votum für den Erhalt einer Realschule spreche. In SPD und CDU war man zu keinem übereinstimmenden Beschluss gekommen. Deshalb stimmte jedes Mitglied dieser Fraktionen für sich ab, was zu drei (SPD) und acht (CDU) Gegenstimmen führte.
In seinem Beschluss befürwortete der Rat einstimmig die Einrichtung integrativer Lerngruppen an der neuen Schule. Die Sitzung hatten viele Eltern, Schüler und Lehrer mitverfolgt.
Artikel vom 02.10.2012 aus der Glocke