
Rheda-Wiedenbrück(nw). Zum 150. Jubiläum der SPD erinnert sich der Ortsverein Rheda-Wiedenbrück gerne seiner historischen Wurzeln und verbindet das mit dem politischen und sozialen Engagement in der Gegenwart und lobt darum den Dr.-Lüning-Preis aus.
In den Jahren der Industriellen Revolution erkannte der Rhedaer Armenarzt und Frühsozialist Dr. Otto Lüning, der aus einem bürgerlichen Elternhaus stammte, die Not der einfachen Leute. Sie hatten wegen der harten Arbeit, dem Hunger und der tiefen Not kaum Kraft, die ungerechten Verhältnisse selbst zu überwinden. So engagierte sich auch in Rheda hauptsächlich Bürgerliche wie Dr. Otto Lüning, die vom Elend eigentlich nicht berührt waren, gegen bestehende politische, soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit.
„In diesem Handeln liegt ein wichtiger Kern der Sozialdemokratie begründet: die Solidarität“, so Brigitte Frisch-Linnhoff, Vorsitzende. In der Gegenwart wird Solidarität gelebt, wenn Menschen sich für Mitmenschen einsetzen. Dabei zeigten manche in herausragender Weise engagiertes und zivilcouragiertes Verhalten in der Öffentlichkeit. Darum lobt die SPD Rheda-Wiedenbrück erstmals den Dr.-Lüning-Preis aus, um Einzelne und Gruppen zu würdigen. Die Preisträger sollen unabhängig von ideologischen, religiösen, parteipolitischen Kriterien und von ihrer sozialen und nationalen Zugehörigkeit ausgezeichnet werden.
Erste Bewerbungen liegen bereits vor, weitere können bis Sonntag, 30. Juni, beim SPD-Ortsverein eingereicht werden. Der Vorstand entscheidet über den oder die Preisträger. Der Dr.-Lüning-Preis wird am Donnerstag, 18. Juli, bei einer Feierstunde im Stadthaus verliehen.
Namensgeber des Preises: Dr. Otto Lüning war Armenarzt.