
Eine gute Rente nach einem langen und harten Arbeitsleben. Und bessere Übergänge in den Ruhestand. Dafür hat die SPD in den Koalitionsverhandlungen gekämpft.
Und das ist das Ergebnis:
Wer 45 Jahre Beiträge in die Rentenkasse gezahlt hat, wird ab dem 1. Juli 2014 schon schon zwei Jahre früher als bisher in Rente gehen können ohne Abschläge! Auch, wenn bis zu 5 Jahre Arbeitslosigkeit dabei waren. Konkret heißt das: Für Ältere ist dann der Ruhestand mit voller Rente schon ab 63 möglich, für Jüngere ab 64 beziehungsweise 65 Jahren.
Frauen und Männer, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, werden durch eine gute Erwerbsminderungsrente abgesichert. Dafür wird, ebenfalls zum 1. Juli 2014, die Zurechnungszeit bei der Erwerbsminderungsrente um zwei Jahre angehoben: von 60 auf 62 Jahre.
Wer lange gearbeitet, aber nur wenig verdient hat, wird künftig nicht mehr auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sein. Nach 40 Beitragsjahren in der gesetzlichen Rentenversicherung wird es mindestens 30 Rentenentgeltpunkte geben. Das ist die solidarische Lebensleistungsrente, die künftig bis zu 850 Euro aufgestockt wird. In einer Übergangszeit bis 2023 reichen schon 35 Beitragsjahre. Dabei werden bis zu 5 Jahre Arbeitslosigkeit wie Beitragsjahre behandelt.
Mütter und Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, werden ab dem 1. Juli 2014 bessergestellt. Um ihre Erziehungsleistung angemessen zu berücksichtigen, bekommen sie einen zusätzlichen Rentenentgeltpunkt.
GUTE PFLEGE FÜR ALLE
Bessere Pflegeleistungen. Mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. Dafür hat die SPD gekämpft. Und das haben wir erreicht:
Es ist fest vereinbart: Die Pflegereform mit einem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff wird so schnell es geht in dieser Wahlperiode umgesetzt. Mit dem Pflegebedürftigkeitsbegriff wird der Pflegebedarf vor allem von Demenzkranken und anderen Pflegebedürftigen besser anerkannt.
Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff wird ein Perspektivwechsel in der Pflege eingeleitet: Die Menschen sollen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrem Lebensumfeld wohnen können. Dafür schaffen wir bessere und passgenauere Pflegeleistungen, vor allem für Menschen mit Demenz, die im Alltag wirklich helfen. Und wir wollen auch schnell helfen: Bis der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff umgesetzt ist, wollen wir die Betreuung von Älteren mit mehr Personal unterstützen.
Wir haben Personalmindeststandards in der Altenpflege durchgesetzt, damit nicht mehr beim Pflegepersonal gespart wird. In den Einrichtungen soll es mehr Pflegekräfte geben, damit es wieder mehr Zeit für menschliche Zuwendung gibt. Auch die Bezahlung und die Ausbildung wird verbessert, damit genügend Fachkräfte eingestellt werden.
Damit Angehörige im Ernstfall nicht auf Einkommen verzichten müssen, wird es für die zehntägige Auszeit im akuten Pflegefall eine Lohnersatzleistung geben. Gemeinsam mit den Kommunen soll die Pflegeberatungen und die Unterstützung vor Ort in den Nachbarschaften verbessert werden.
Damit eine menschenwürdige Pflege möglich wird, müssen wir schrittweise die Bei- träge um insgesamt 0,5 Prozent erhöhen. Insgesamt stehen damit über 4 Mrd. Euro für die Verbesserung der Pflege zur Verfügung.
Quelle: offizielle Flugblätter "Die gute Rente zum Leben" und "Gute Pflege für alle" der Bundes-SPD von Dezember 2013