Kräftig dazugewonnen und doch Ziel nicht erreicht

Bei der offenen Vorstandssitzung am 10. Juni 2014 um 20 Uhr im Gasthof Klein wird der SPD-Ortsverein Rheda-Wiedenbrück die Wahlergebnisse der jüngsten Wahlen analysieren. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen teilzunehmen.

Bei der Stadtratswahl konnte die SPD 861 Stimmen im Vergleich zur Stadtratswahl 2009 zulegen und erreichte eine Gesamtzahl von 4.102 Stimmen. Wir sind die einzige Partei, die einen so hohen Stimmenzuwachs verzeichnen konnte. Relativ bedeutet das ein Stadtratswahlergebnis von genau 22,78% (+ 5,5% i.V.z. 2009). Die CDU hat in absoluten Zahlen 12 Stimmen weniger erhalten als 2009, konnte aber relativ gesehen – aufgrund der verheerend niedrigen Wahlbeteiligung – ihren Vorsprung leicht ausbauen und sogar die absolute Mehrheit einfahren.

Bei der Bürgermeisterwahl konnte die sozialdemokratische Kandidatin Brigitte Frisch-Linnhoff 3.216 Wählerstimmen auf sich vereinigen, was 17,78% entspricht. Dies sind 1,26% weniger als bei der Bürgermeisterwahl 2009. Zu berücksichtigen ist, dass es dieses Mal vier Kandidaten gab und der wieder zur Wahl stehende Bürgermeister äußerst populär war. Der amtierende Bürgermeister konnte mit 68,46% ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2009 einfahren. Wir wünschen ihm für die Führung unserer Doppelstadt eine glückliche Hand.

Bei der Landratswahl erreichte unsere Kandidatin Elvan Korkmaz im Rheda-Wiedenbrücker Stadtgebiet 32,79%. Der amtierende CDU-Landrat konnte dagegen 67,21% der Rheda-Wiedenbrücker Stimmen auf sich vereinigen.

Bei der Kreistagswahl konnte die SPD in Rheda-Wiedenbrück 24,02 % der Stimmen einfahren. Die CDU kam auf 48,64%. Weitere Details können Sie auf dem unten angegebenen Link nachsehen. Bei der Europawahl stimmten 26,62% der Rheda-Wiedenbrücker für die SPD. Auch hier können Sie weitere Details auf dem unten angegebenen Link selektieren und nachlesen.

Verheerendes ist über die Wahlbeteiligung zu berichten. Mit 48,10% hat sie ein neues Rekordtief erreicht. Nicht einmal die Hälfte der Rheda-Wiedenbrücker sind zur Wahl gegangen. Dies ist ein gravierendes Alarmzeichen und muss alle demokratischen Parteien aufrütteln. Im Vergleich zur Wahl 2009 gab es 2014 in Rheda-Wiedenbrück eine enorme Zahl von 1.611 mehr Wahlberechtigten. Aber die Gesamtzahl der Wähler, die wirklich zur Wahl gingen, sank von 19.043 (52,22%) auf besagte 18.317 (48,10%). Aufgrund der Zuwanderungsstruktur kann sich jeder ausrechnen, dass offensichtlich überproportional genau die Bürgerinnen und Bürger der Wahl fern geblieben sind, die den Anstieg der Wahlberechtigten ausmachen, nämlich die Neubürger aus Südosteuropa. Hier muss die Stadt große Anstrengungen unternehmen, damit die Neubürger über ihr Wahlrecht informiert und auch demokratisch angemessen integriert werden können.

Fazit:
Wir haben unsere Wahlziele nicht erreicht. Wir wollten mindestens 10 Ratssitze erringen, konnten jedoch nur 9 Ratsleute (+2) in den Stadtrat bringen. Alle 9 SPD-Ratsleute sind über die Reserveliste eingezogen. Kein SPD-Kandidat hat seinen Wahlkreis direkt geholt. Ein weiteres Wahlziel war die Verhinderung der absoluten Mehrheit der CDU im Rat. Dies ist uns aufgrund der enormen Stimmenverluste der FDP ebenfalls nicht gelungen. Erschwerend kam die katastrophale Wahlbeteiligung hinzu, so dass die CDU mit weniger Stimmen als 2009 trotzdem über die Hürde der absolute Mehrheit springen konnte. Bei der Bürgermeisterwahl hatten wir uns ein besseres Ergebnis als 2009 erhofft, konnten aber aufgrund der vielen Kandidaten und aufgrund der Popularität des amtierenden Bürgermeisters nicht hinzugewinnen.
Insgesamtgesehen ist das Wahlergebnis kein Grund zum Jubeln. Wir freuen uns über jede einzelne Stimme und mit einem enormen Zuwachs von 861 Stimmen sind wir wirklich die einzige Partei, die in diesem Ausmaß absolut zulegen konnte. Die absolute Mehrheit der CDU ist jedoch ein Wermutstropfen. Unser Gesamtergebnis ist aber auf jeden Fall eine gute Grundlage für zukünftige Erfolge. Wir werden weiterhin geschlossen und gut arbeiten. Und wir werden unsere Arbeit im Dienste der Rheda-Wiedenbrücker weiter professionalisieren und optimieren.

 

(FT)


 

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