Bürger nach Meinung zum Reethus befragt

Rheda-Wiedenbrück (gl). „Welche Halle braucht der Bürger?“ So lautete das Thema, zu dem der SPD-Ortsverein Rheda-Wiedenbrück eingeladen hatte. Ebenfalls zu Gast waren der Geschäftsführer der Flora Westfalica, Ralf Hammacher, und der Technische Beigeordnete der Stadt, Gerhard Serges.

Nach der Begrüßung im Gasthof Klein stellte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Brigitte Frisch-Linnhoff Ergebnisse der Online-Umfrage vor, die die Orts-SPD auf ihrer Website durchgeführt hatte. Gefragt worden war, ob Rheda-Wiedenbrück eine neue Stadthalle braucht. Es gab 134 Nein- und 49 Ja-Stimmen. Somit sprachen sich bei der nicht repräsentativen Umfrage 73 Prozent der Teilnehmer zunächst gegen eine neue Stadthalle aus. Brigitte Frisch-Linnhoff betonte, dass sich die SPD noch keine abschließende Meinung zum Stadthallenneubau gebildet habe und zunächst Fakten sammeln wolle sowie den Austausch mit der Bevölkerung suche.

Die Referenten stellten aus Sicht der Stadtverwaltung und der Flora Westfalica dar, warum eine neue Stadthalle notwendig sei. Der Flora-Geschäftsführer rückte das kulturelle Leben der Stadt in den Mittelpunkt. Der Technische Beigeordnete wies darauf hin, dass das alte Reethus ursprünglich eine Funktionszeit von zehn Jahren hatte und sich nunmehr absolut überlebt habe. Es sei weder baurechtlich noch technisch zu erhalten. Man müsse wissen, dass eine Baugenehmigung für eine Grundsanierung des Reethuses, die den heutigen Anforderungen entspricht, unter keinen Umständen zu erhalten sei. Somit sei laut Serges das Reethus mittelfristig nicht haltbar.

Aus der Stammtisch-Runde ergaben sich viele Fragen. So wollten einige wissen, ob sich die Stadt einen Neubau überhaupt leisten könne und ob es nicht Alternativen, wie zum Beispiel eine Kooperation mit dem A2-Forum gäbe. Die beiden Referenten plädierten für die von der Stadtverwaltung favorisierte Lösung, die bei der Machbarkeitsstudie vorgestellt wurde, nämlich eines Neubaus, der an der Hauptstraße liegt, neben dem Gasthof Klein.

Während sich manche um die Finanzen sorgten, hielten andere einen adäquaten Reethus-Ersatz kulturell und für eine „einheitliche Doppelstadt“ für unabdinglich.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dirk Kursim kündigte an, dass seine Fraktion in Kürze der Stadtverwaltung einen detaillierten Fragenkatalog zukommen lassen werde, um die Meinungs- und Willensbildung zu vervollständigen. In dem Fragenkatalog würden auch viele Fragen der anwesenden Bürger beim Stammtisch aufgelistet sein.