In den Augen von Laudator Hans Feuß ist die vierte Preisträgerin des Lüning Preises „ein leuchtendes Beispiel dafür, dass das Wort Funktionär eine positive Bedeutung haben kann“. In herzlicher Zuwendung zeichnete der Kreisvorsitzende der SPD ein Bild der umfangreichen Tätigkeiten, der Tanja Schmits im Vereinsleben des FSC Rheda leistet und nannte die 36-Jährige „das Mädchen für alles und die gute Seele des Vereins.“
Nach Hugo Heinemann, Inge Bultschnieder und Heike Zurmühlen lenkte der SPD-Ortsverein mit der Preisverleihung seines Lüning-Preises erstmals das Augenmerk auf den Sport. Weil es auch auf diesem Gebiet jenes „burgerschaftliche Engagement“ gibt, dass mit der Verleihung des Preises gewürdigt werden soll, der den Namen des Rhedaer Armenarztes und großen Menschenfreundes Dr. Otto Lüning trägt. Als vierte Preisträgerin, so die Ortsvereinsvorsitzende Brigitte Frisch-Linnhoff, zeige auch Tanja Schmits „die besondere Fähigkeit, aktiv zu werden und zu handeln, während viele Menschen angesichts der Probleme und Herausforderungen dieser Zeit eher resignieren und passiv bleibe.“
„Ohne die Preisträerin wäre das Vereinsleben des FSC Rheda ein ganzes Stück ärmer“, resümierte Feuß in seiner Laudatio den umfangreichen Aufgabenkatalog von Tanja Schmits. Dazu zählen unter anderem das Pass-Wesen im Bereich Senioren und Junioren, eine sehr aufwenige Tätigkeit, die Betreuung der ersten Mannschaft, die Terminierun der Spielansetzungen, sämtlicher Zahlungsverkehr, Buchhaltung, die Organisation des Radio-Gütersloh-Cups oder die Betreuung der Fupa-Net-App für Nachrichten und Ergebnisse aus dem Amateurfußball im Kreis. Nicht genug damit: „Rödel-Tanja“, wie Feuß die 36-Jährige liebevoll nannte, ist sich nicht zu schade, auch den Waffel- und Kaffeeverkauf bei Jugendspielen am Samstag zu übernehmen. „Ich freue mich, dass die Arbeit, die ich gerne leiste, auch auf diese Weise einmal gewürdigt wird“, übte sich Tanja Schmits in Bescheidenheit und nannte den Lüning-Preis „Ansporn, so weiter zu machen“.
An Vorschlägen für die Preisverleichung hatte es auch diesmal nicht gemangelt, Frisch-Linnhoff berichtete. Pfarrer Marco Beuermann wird da als Notfall-Seelsorger ebenso genannt wie die ehemaligen Lehrerinnen Vitt und Györy, die im Aegidius Haus Deutschunterricht für Flüchtlinge geben. Für andere eine würdige Preisträgerin: Fendiye Berk, die den türkischen Eltern-Verein „Yuva“ ins Leben gerufen hat. Nominiert wurde der St. Viter Ortsvorsteher Dieter feldmann, der mit der Gründung des Vereins „St. Vit hilft“ diverse Aktionen in der Flüchtlingshilfe angestoßen hatte. Und nicht zuletzt zählte Bürgermeister Theo Mettenborg zu den Nominierten. Weil er in einer Debatte angekündigt hatte, „der Erste zu sein, der sich schützend vor Flüchtlingsheime stellt, wenn deren Bewohner bedroht werden sollten“.
Die Sängerin Cora Schittek sorgte mit eindrucksvollen Interpretationen bekannter Songs für eine gelungene Unterbrechung der Redebeiträge.Und die stellvertretende Landrätin Elvan Korkmaz nutzte ihr kurzes Grußwort für ein Plädoyer für die Jugend von heute räumte mit dem „Vorurteil auf, dass junge Menschen total desinteressiert“ seien. Auch die zeigten jendes bürgerschaftlcihes Engagement, für das der Lüning Preis stehe.