
Rheda-Wiedenbrück( gl). Für die Mehrheit der SPD-Ratsfraktion ist die Wenneberschule in Rheda kein Auslauf-, sondern ein Zukunftsmodell. Das hat die schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Brigitte Frisch-Linnhoff, am Dienstagabend vor etwa 50 Elternvertretern bekräftigt.
An dem Stammtisch des SPD Ortsvereins im Sportheim des FSC Rheda zur drohenden Schließung der Bildungseinrichtung nahm auch der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Dr.GeorgRobra teil. Er unterstrich, dass die Stadtverwaltung von ihrem Vorschlag, die Wenneberschule bis 2021 auslaufend aufzulösen, nicht abrücken werde. Aus fachlicher Sicht spreche alles für eine Aufgabe des Standorts an der Berliner Straße. Und ich habe heute Abend kein Gegenargument gehört, das mich hätte umstimmen können.
Am Dienstag, 21. Februar, wird sich der Schulausschuss mit der Fragestellung befassen. Die Sprecherinnen der Elternvertretung des Grundschulverbunds Andreas-Wenneber, Corinna Schumacher und Beate Schmits, kündigte an, nicht kampflos aufgeben zu wollen selbst wenn es in der Fachausschusssitzung und später im Rat eine politische Mehrheit für die Schließung geben sollte. Denkbar sei beispielsweise ein Bürgerbegehren. Die dafür notwendigen etwa 3.000 Unterschriften zusammenzubekommen, bezeichneten sie als Klacks. Die SPD treibe die Frage um, weshalb die Stadtverwaltung in der Debatte um die Standortaufgabe diesen enormen Zeitdruck aufbaut. Ein wirklicher Austausch mit Eltern und Lehrern habe nicht stattgefunden, betonte Brigitte Frisch-Linnhoff.
Ausschlaggebend für das mehrheitliche Nein der sozialdemokratischen Fraktion gegen die Schließung sei zum einen die in der Schule geleistete herausragende pädagogische Arbeit, zum anderen der gute Zustand des Gebäudes am Rand der Innenstadt gewesen. Noch vor fünf Jahren habe die Stadt bekräftigt, dass der Komplex für eine zweizügige Grundschule ausgelegt sei. Brigitte Frisch-Linnhoff verwies in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Sanierungsmaßnahmen, die die Kommune in und an dem Gebäude durchgeführt habe. Für uns steht fest, dass hier ohne Not ein gewachsenes und von den Eltern akzeptiertes Grundschulsystem aufgegeben werden soll, bekräftigte die stellvertretende Bürgermeisterin. Ein Umbau könne nicht abschätzbare Folgen nach sich ziehen. Die Entwicklung der Schülerströme ist nur schwer vorhersehbar. Im schlimmsten Fall müssten die beiden Gemeinschaftsgrundschulen Park und Andreas ausgebaut werden, um dem Anmeldeverhalten der Eltern gerecht zu werden.