Worum es geht erklärt SPD-Ratsherr Detlef Nacke wie folgt: „Die heimischen Geschäfte, Apotheken, Banken, öffentliche Einrichtungen, gastronomische Betriebe etc. erklären, wenn sie teilnehmen mittels einer Vereinbarung Kindern und Jugendlichen bei Bedarf zu helfen. Dazu wird ein deutlich sichtbarer Aufkleber an Schaufenstern oder Eingangstüren angebracht mit dem signalisiert wird: Hier bist du sicher. Hier bekommst du Hilfe und Schutz!“
Friederike Wandmacher, Vertreterin der AWO im Jugendhilfeausschuss ergänzte: „Für den Nachwuchs ist es wichtig, auch bei einem kleinen Malheur zu wissen: Bei den Kinderhilfepunkten finden sie jemanden, der zuhört, der ihnen einen Rat, ein Pflaster oder ein Glas Wasser gibt, der mal die Mama anruft, wenn sie den Bus verpasst haben, oder der ihnen einfach nur hilft, die Schuhe zu binden.“
Für Eltern bedeuten sie auch die Gewissheit, dass sich ihre Kinder an vertrauenswürdige Helfer wenden, betont Detlef Nacke.
Die Teilnahme ist für die Gewerbetreibenden nicht mit Kosten verbunden. Nachdem sie der Projektvereinbarung zugestimmt haben in der z. B. festgelegt wird das immer zwei Mitarbeiter vor Ort sind, bringen die Partner gut sichtbar, ein buntes Schild mit Strichfiguren unter dem Schriftzug „Hilfepunkt für Kids“ in ihren Schaufenstern an. Das Schild signalisiert den Kindern: „Hier bist Du sicher. Hier bekommst Du Hilfe und Schutz“. Der SPD-Ratsherr weiter: „Die Kinder sollen das Gefühl haben, dass sie jederzeit Hilfe erwarten können. Hilfe zu geben ist zwar für Viele selbstverständlich, aber mit dem Erkennungszeichen im Schaufenster fällt es Kindern leichter, in ein Geschäft zu kommen und um Hilfe zu bitten.“
Nacke ist sicher, dass informierte und selbstbewusste Kinder besser geschützte Kinder sind. Mit der Aktion soll die Sicherheit der Kinder in der Stadt verbessert und die Zivilcourage sowie das soziale Klima gefördert werden. Es geht darum, dass Kinder verstärkt wahrgenommen und in ihren Sorgen und Nöten ernst genommen werden. Kinder lernen, dass sie sich trauen können, um Hilfe zu bitten, wenn sie diese brauchen.
„Hilfepunkte für Kinder“ sind in einigen Kreisen und Städten etabliert. Im Kreis Paderborn beteiligen sich über 500 Kooperationspartner an der Aktion. Weitere Städte sind Zwickau, Olsberg, Sassenberg und Leipzig.