SPD beantragt lokalen Hitzeaktionsplan

Während in Berlin Gesundheitsminister Lauterbach mit Fachleuten einen Hitzeschutzplan berät, fordern die heimischen Genossen einen lokalen Hitzeaktionsplan

Während in Berlin Gesundheitsminister Lauterbach mit Fachleuten einen Hitzeschutzplan berät, fordern die heimischen Genossen einen lokalen Hitzeaktionsplan

SPD-Ratsherr Detlef Nacke erklärte dazu: „Neben dem noch zu erstellenden nationalen Hitzeschutzplan, kommen den kommunalen Hitzeaktionsplänen eine besondere Bedeutung zu. der. Das Bundesumweltministerium hat im März 2022 ein Sofortprogramm zur Klimaanpassung für Kommunen auf den Weg gebracht. Dort gibt es ein kommunales Beratungsangebot zur Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen“

„Hitzeaktionspläne sind Elemente von Klimaanpassungsstrategien, die umfassende Interventionsmaßnahmen zum Gesundheitsschutz berücksichtigen und somit der Prävention gesundheitlicher Folgen dienen“: ergänzte Fraktionsvorsitzender Dirk Kursim:

Sie beinhalten sowohl langfristige wie Änderungen und Anpassungen im Wohnungsbau, in der Stadtentwicklungsplanung, der Bebauungsplanung und Grünordnung, als auch kurzfristige Maßnahmen wie z.B. Pläne für Handlungsabläufe in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen oder Informationen für Bürger und Bürgerinnen.

„Mittlerweile beschäftigen uns jeden Sommer Hitzewellen, die für viele Menschen ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, chronisch Kranke und ältere Menschen sind davon betroffen. Der Klimawandel muss als wichtige Herausforderung für den Gesundheits-, Pflege- und Katastrophenschutzsektor anerkannt werden“: so Detlef Nacke weiter.

Dirk Kursim: „Wir brauchen unbedingt Hitzeaktionspläne auf kommunaler Ebene. Diese können zum einen konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung auf akute Hitzesituationen und zum Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen enthalten. Dazu gehören unter anderem rechtzeitige, niedrigschwellige Informations- und Frühwarnsysteme und Maßnahmen wie die Reduzierung von Hitze in Innenräumen von Gesundheits-, Bildungs- und Pflegeeinrichtungen“.

Auch die Bereitstellung von Hitzeentlastungsräumen in besonders stark aufgeheizten Innenstadtbereichen, in Behörden oder Einkaufspassagen sollten nach Meinung der Sozialdemokraten vorgehalten werden. Zum anderen sind dringend Maßnahmen zur mittel- bis langfristigen Stärkung der Hitzeresilienz durch eine klimabewusste Stadt- und Quartiersgestaltung notwendig.

 

2023061027_Antrag_SPD_Rat_Lokaler_Hitzeaktionsplan_DN